Man möchte meinen, dass, nachdem Conchita Wurst, ein als Frau gestylter, schwuler Mann mit Bart den weltweit größten Musikwettbewerb für Österreich gewinnen konnte, die Zeiten von Schwulenfeindlichkeit, Homophobie und Ausgrenzung nun endlich der Vergangenheit angehören. Doch weit gefehlt!
Immer wieder höre ich das Argument: „Aber wie bitteschön soll mein Jüngster die Life-Ball-Plakate, auf denen eine Frau mit Penis abgebildet ist, verarbeiten? Was soll ich meiner Tochter zum Bart von Conchitta Wurst sagen?.“
Ich finde es weit schwieriger Kindern zu erklären, warum es Menschen gibt, die kein Dach über dem Kopf haben und im Dreck leben, während andere aus allen Nähten platzen. Mir fehlen die Worte, wenn ich erklären muss, warum es kleine Kinder gibt, die verhungern!
Wie erkläre ich, warum wir unsere Natur - trotz besseren Wissens - immer mehr zerstören und ausbeuten oder warum wir uns weltweit ständig gegenseitig die Köpfe einschlagen?
Verarbeitungsprobleme - gleichgeschlechtliche Liebe betreffend - werden in die Kinder hinein-interpretiert, das echte Problem damit haben jene Erwachsene, die in den Kindern ein Ventil sehen, ihr Problem anzusprechen. Kindern genügt eine simple und ehrliche Erklärung. Es kommt dabei immer auf uns Erwachsene und auf unser Weltbild an! (Mag. Lara Adaibat - Expertin für Kommunikation u Gender)
Tatsache ist, je weniger wir über eine Sache wissen, desto mehr fürchten wir uns davor. Wir Menschen haben Angst vor allem was neu und anders ist, das Gewohnte kann uns nichts anhaben, Neues vielleicht doch.
Damit es sowohl Eltern als auch Kinder zukünftig leichter hätten, mit Homosexualität zurechtzukommen, ist Aufklärung wichtig! Diese sollte schon möglichst früh, z.B. im Biologieunterricht, beginnen. Denn wenn wir schon als Kinder lernen, dass es okay ist, schwul, lesbisch, bi oder hetero zu sein, dass unterschiedliche sexuelleAusprägungen durchaus normal sind, werden wir später als Erwachsene weniger Berührungsängste haben.
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