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Verständnis in der Partnerschaft: Jeder Konflikt ist eine Chance

Geschrieben von Dominik Borde | 06 Apr

Annehmen und gegenseitiges Verstehen in der Partnerschaft

In einem problematischen, abweichenden oder unangemessenem Verhalten zueinander zeigen Paare oft ihren unbewussten Wunsch nach Veränderung.

Hans Jellouschek

Was wir bei uns selbst und/oder an unseren Partnern kritisieren, ablehnen oder stark verurteilen, ist oft ein Vorbote möglicher Entwicklung im Zusammenhang mit einem größeren Thema innerhalb oder außerhalb der Paarbeziehung.

Beispiele von Verhaltensweisen, die eine positive Veränderung herbeisehnen:

  • Wir schweigen still oder entziehen und verweigern uns
  • Wir schreien uns mit gegenseitigen Forderungen an
  • Wir schlagen um uns und treffen jene, die uns am nächsten stehen
  • Wir lügen und gehen trotzig fremd

Alles, um unbewusst unserem Bedürfnis nach Veränderung und Entwicklung in einem bestimmten Bereich Ausdruck zu verleihen.

Jedes Ding, auch der Partner, hat zwei Seiten

  • Die/Der Ruhige ist langsam
  • Die/Der Lebendige ist manchmal hektisch
  • Die/Der Starke ist auch unsensibel
  • Die/Der Emotionale hat mit praktischem Denken Probleme
  • Die/Der Rationale ist oft "verkopft"

Sehr häufig ist die Gegenseite von dem, was uns anfänglich so sehr angezogen hat, ein scheinbar unüberwindbares Problem für die Beziehung.

Die/Der Andere ist eben wirklich auch anders!

Wir vergessen mit der Zeit, was an Gutem dadurch in unser Leben kam. Wenn es uns gelingt, das negative Verhalten eines Gegenüber als Wunsch nach Veränderung und Entwicklung zu deuten und die dahinter liegende positive Absicht zu verstehen, fühlen sich Menschen in ihrem tiefsten Inneren verstanden, angenommen und geliebt - so wie sie sind. Daraus wachsen gegenseitige Vertrauen und Liebe und es entsteht die Kraft zu positiver Veränderung und konstruktiver Entwicklung.