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Anorgasmie: Die 7 wichtigsten Gründe für sexuelle Blockaden

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Du verspürst selten sexuelle Lust und hattest noch nie einen Orgasmus? Die sieben wichtigsten Gründe für sexuelle Blockaden und was dir helfen kann.

Sehr viele Frauen kommen in unser Love Life Master-Coaching, weil sie sich sexuell gehemmt fühlen. Sie empfinden kaum sexuelle Lust und kommen nie zum Orgasmus, weder beim Solosex noch beim Sex mit einem Partner oder einer Partnerin. Die Frauen fühlen sich dadurch sehr belastet. Viele versuchen schon jahrelang zu verstehen, warum sie beim Sex so blockiert sind und sich nie richtig fallen lassen können. Der Sex ist völlig verkopft geworden, der Druck „kommen“ zu müssen riesengroß. Aber der Orgasmus bleibt aus, was immer sie auch probieren.

Hier möchte ich darüber sprechen, was meiner Erfahrung nach die sieben häufigsten Gründe für die sogenannte Anorgasmie bei Frauen sind.

Dabei möchte ich erwähnen: Selbstverständlich leiden auch viele Männer unter Orgasmusstörungen und in unseren Coachings sprechen wir auch darüber. An dieser Stelle möchte ich mich aber darauf konzentrieren, was Frauen helfen kann, wobei viele der Punkte natürlich auch für Männer wichtig sind.

1. Scham

Nie werden wir so stark geprägt wie in den ersten sieben Jahren unseres Lebens. In dieser Zeit lernen wir am meisten darüber, wie Mensch sein funktioniert und was wir tun müssen, um Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen.

Wie gehen die Eltern miteinander um? Sind sie zärtlich miteinander? Wird das Kind liebevoll berührt? Wird offen über Sexualität gesprochen? Oder wird körperliche Nähe eher vermieden und über Sex nicht gesprochen? Wie reagieren die Eltern darauf, wenn das Kind beginnt, den eigenen Körper zu entdecken und sich zu streicheln, weil es sich gut anfühlt? Erklären sie den Kindern diese Empfindungen oder rufen sie: „Nein, lass das sein!“? Machen wir in dieser Zeit schlechte Erfahrungen, kann es sein, dass wir schon als Kinder ein schlechtes Gefühl mit dem Thema Sex verbinden.

Weiter geht es in der Schule. Wir sprechen über Verhütung, wir sprechen über Schwangerschaften, aber spricht irgendjemand darüber, wie wir beim Sex Spaß haben können? Selten! Stattdessen bekommen die meisten Jungen und Mädchen ihr Wissen über Sex aus Pornos und das hat nichts damit zu tun, wie guter Sex in Wirklichkeit funktioniert!

Später kommen schlechte Erfahrungen bei sexuellen Erlebnissen dazu. Hat dich jemand ausgelacht, als du versucht hast, darüber zu sprechen, was du dir beim Sex wünschst? Hat jemand schlecht darüber gesprochen, wie du dich bei einer sexuellen Begegnung verhalten hast? Solche Erlebnisse können sich tief einprägen und dafür sorgen, dass wir uns unser ganzes Leben lang nicht mehr trauen, über Sex zu sprechen oder uns beim Sex hemmungslos hinzugeben.

Was ist das Ergebnis?

Das ganze Thema Sex ist massiv mit Scham verbunden und es fällt uns extrem schwer, über dieses Thema zu sprechen und uns dabei wirklich zu öffnen. Die Angst vor Ablehnung ist riesengroß.

Nicht einmal mit unseren engsten Freundinnen sprechen wir über Sex, geschweige denn mit unserem Partner oder unserer Partnerin. Wir haben Angst davor, dass der Partner oder die Partnerin uns mit unseren Unsicherheiten nicht annehmen kann. Was, wenn ich sage, dass ich länger orale Stimulation brauche? Was, wenn ich sage, dass ich noch nicht so weit bin und den Stress des Tages noch nicht losgelassen habe? Was, wenn ich verrate, dass ich es nicht mag, an meinen Brüsten angefasst zu werden? Wird er das verstehen, wird er mich noch lieben, oder bin ich da zu kompliziert?

Hinzu kommt die Angst, den Partner oder die Partnerin zu verletzen. Wir wissen, wie sehr jeder von uns darum bemüht ist, für den anderen „gut“ im Bett zu sein und wenn wir uns etwas wünschen, könnte er oder sie denken, er oder sie sei nicht gut genug. Also verzichten wir oft auf eigene Bedürfnisse, um den anderen nicht zu verletzen. Dabei sind Sex und Intimität so wichtig für unsere intimen Beziehungen. Wir brauchen körperliche Nähe und zärtliche Berührungen, um unsere Verbindung zueinander zu erhalten. Eine Beziehung ohne Sex ist reine Freundschaft.

Darum bitte ich euch: Nehmt euren Mut zusammen und sprecht trotz des Gefühls der Angst im Körper miteinander darüber, was ihr euch voneinander wünscht. Du verzichtest auf dein authentisches Leben, wenn du dich zurückhältst und bringst dich um die Chance, das zu bekommen, was du wirklich brauchst und was dir in deinem Leben zusteht. Was wünscht ihr euch generell vom Leben? Was wünscht ihr euch für eure Beziehung? Was wünscht ihr euch für euren Sex? Dein:e Partner:in wünscht sich bestimmt genauso sehr wie du, guten ehrlichen Sex mit dir zu haben und ein:e gute:r Liebhaber:in zu sein.

Um Orgasmen erleben zu können, brauche ich die innere Haltung: Ich bin ein sexuelles Wesen und mir stehen Orgasmen zu! Wenn du das so nicht empfindest, mach dich auf den Weg und finde heraus, warum du dir diese Form der Lebenslust nicht erlauben kannst. Sexuelle Erregung ist Lebenslust pur. Niemand muss sich dafür schämen, dass er oder sie sexuelle Lust empfindet und diese leben möchte.

2. Zu viel Stress & Streit

Der tägliche Stress ist eine Riesen-Baustelle für die meisten von uns. Wir müssen jeden Tag so viel tun. Wir müssen arbeiten, einkaufen, Wäsche waschen, putzen, die Kinder versorgen, die Haustiere füttern, die Rechnungen bezahlen … Stress, Stress, Stress! Sex kommt irgendwo ganz am Schluss. Und es ist ja auch verständlich. Wenn wir jeden Tag so viel leisten müssen, wie sollen wir dann auch noch die Energie für Sex aufbringen?

Hinzu kommt, dass eine Frau sich entspannt und ihrem Partner nahe fühlen muss, um sich in seinen Armen fallen lassen und genussvollen Sex haben zu können, während Männer Sex haben, um sich zu entspannen und Nähe zu tanken. Bevor irgendjemand aber überhaupt an Sex denken kann, verhaken sich die meisten Paare in Streitigkeiten, in denen sie ihren Stress austragen. Dadurch entsteht noch mehr emotionale Entfernung, obwohl wir uns eigentlich wünschen, mehr Nähe und Sex mit unserem Partner zu haben.

Was können wir tun, um diese Abwärts-Spirale zu stoppen, die unser Liebesleben ruiniert?

Wir müssen für unseren Sex die Verantwortung übernehmen und Sex auf unseren Prioritätenlisten nach vorne holen!

Selbst ein schneller Quickie auf der Couch kann uns schon so viel Gutes tun und uns dabei helfen, mit all dem Stress besser umzugehen! Räumt euch bewusst Zeit für Sex frei, und zwar dann, wenn beide Partner Energie dafür haben. Beispielsweise immer samstags oder donnerstags um 22 Uhr. Ihr könnt ja ganz klein starten, mit einer kurzen Massage und dann schaut ihr, wohin euch das führt.  Sorge als Frau für deine Entspanntheit zu diesem Zeitpunkt.

3. Fokus auf den Orgasmus statt das Erlebnis

Alle sind so sehr fokussiert auf den Orgasmus. Sowohl die Männer als auch die Frauen. Aber die Wahrheit ist: Es kommt nicht auf den Orgasmus an. Was zählt, ist das Gesamterlebnis, die Zeit, die wir miteinander verbringen. Sex ist so viel mehr als ein Orgasmus.

Sex ist ein Ort, an dem wir uns begegnen, ein Ort, an den wir gehen, um Liebe und Nähe zu erfahren, ein Ort, in den man eintaucht, um Zärtlichkeit auszutauschen. Wir können beim Sex aufgehen in all den kleinen Berührungen, die uns so viel Liebe und Geborgenheit geben. Sex kann heilsam sein, Sex kann leidenschaftlich sein. Sex kann einfach Spaß sein, der Ort, an dem wir abgehen und unsere Fetische ausleben. Sex kann uns dabei helfen, unsere Aggressionen abzubauen und mit dem Stress des Alltags leichter umzugehen. Der Orgasmus kann das Ziel sein, er muss es aber nicht!

Niemand muss einen Orgasmus haben, oder vielleicht sogar das Gefühl, dem Partner einen Orgasmus schuldig zu sein, damit dieser sich als guter Liebhaber fühlt. Mit jeder Phase unseres Lebens können sich unser Sex und unsere Bedürfnisse dabei verändern. Eine junge Frau erlebt Sex ganz anders als eine Frau in ihren Vierzigern. Die Menopause beispielsweise kann viel verändern. Da ändern sich die körperlichen Bedürfnisse, die Körperlichkeit insgesamt und unsere Sensibilität, vielleicht auch die Art und Weise, wie wir zu unseren Körpern stehen. Bei den Männern ist es genauso: Mit den Jahren verändert es sich, wie sie Sexualität erleben und was sie sich dabei wünschen.

Nehmen wir den Druck auf den Orgasmus heraus, wird der Sex so viel mehr. Er wird ein Ort der Begegnung, ein Ort, an dem wir uns frei fühlen und wohl mit dem, was ist.

Es wird ein Ort, an dem wir uns spüren und uns wahrnehmen, ein Ort, an wir unsere Beziehung auf liebevolle Weise leben und sogar manche Themen auflösen können, es wird ein sehr wertvoller Ort werden und sehr intim, im Sinne von: Es ist etwas, was nur diese zwei Menschen teilen können.

4. Nicht die richtige Stimulation

Die Pornoindustrie zeigt uns vor, wie es angeblich sein soll. Es läutet an der Tür und innerhalb weniger Minuten kommt eine Frau mit einem komplett fremden Handwerker laut, stöhnend und voller Genuss zum Orgasmus. Aber das ist nur eine männliche Fantasie. Pornos für Frauen sprechen eine andere Sprache. Ästhetik, Licht, Düfte, Genuss, Zeit, Zärtlichkeit, Hingabe.

Nur 20 Prozent der Frauen kommen allein durch die Penetration mit einem Penis zum Orgasmus. Die meisten Frauen brauchen mehr. Mehr Ruhe, mehr Zeit, mehr Zärtlichkeit, mehr authentischen Kontakt, mehr gesehen werden, mehr Aufmerksamkeit anderen Körperstellen gegenüber.

Sie brauchen ein entspanntes und vertrautes Miteinander, ohne Druck, etwas darstellen oder sein zu müssen. Sie brauchen eine schöne Umgebung, um in Stimmung zu kommen. Sie brauchen ein liebevolles und achtsames Miteinander mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin. Sie brauchen eine hingebungsvolle Stimulation der Klitoris, ohne Druck, dass es sofort zur Explosion kommen muss.

Viele Frauen lieben es, mit den Fingern gestreichelt zu werden. Viele Frauen lieben Oralsex. Auch stimulierende Gele und Toys sind für viele Frauen ein echter Gewinn! Männer scheuen sich oft davor, Toys einzusetzen und Frauen nutzen sie lieber für sich allein als beim gemeinsamen Sex. Auch dieses Thema hat viel mit Scham zu tun. Aber warum die Macht der Toys nicht zusammen nutzen? Wir nutzen Technik in so vielen Bereichen unseres Lebens! Warum sollen wir sie nicht auch beim Sex benutzen? Sie können so viel für unsere Erregung tun!

Nehmt euch Zeit und Mut, um darüber zu sprechen und euch zu überlegen, was ihr braucht, um in Stimmung zu kommen.

Braucht ihr frische Bettwäsche? Eine Dusche? Braucht ihr es, dass euer Partner oder eure Partnerin erst einmal danach fragt, wie euer Tag war? Es geht hierbei um die fünf Sprachen der Liebe. Was brauchst du, um dich geliebt zu fühlen? Lob und Anerkennung? Zweisamkeit? Zärtlichkeit? Geschenke? Oder Hilfsbereitschaft? Wenn du von dir und einem möglichen Partner oder einer Partnerin weißt, was er oder sie braucht, um sich geliebt zu fühlen, kannst du ihm oder ihr das gezielt geben und umgekehrt. Viele Frauen brauchen erst durch Worte das Gefühl, geliebt zu sein, bevor sie sich auf eine erotische Begegnung einlassen können.

5. Körperliche Hemmungen

So viele Frauen fühlen sich mit ihrem Körper nicht wohl und leiden sehr darunter. Der Grund dafür sind vor allem die völlig unrealistischen Idealbilder unserer Gesellschaft, die uns von jeder Plakatwand gezeigt werden. Die Folge ist, dass die Frauen ihre Körper nicht mehr zeigen mögen. Nähe zuzulassen fällt ihnen schwer, guter Sex ist so undenkbar.

Ich kenne keine Frau, die nackt vor dem Spiegel steht und sich selbst vom Herzen liebevoll zuspricht. Sogar das schönste Supermodel findet sich zu dick, zu dünn, zu knochig, zu kurvig. Wie wir mit uns umgehen, wenn wir altern, nach den Kindern, wo die Schwerkraft das Übliche tut, gar nicht zu sprechen.

An dieser Stelle möchte ich alle Frauen ermutigen: Startet eine Reise zu euch selbst und nehmt euch Zeit, liebevoll für euch zu sorgen und zu erkunden, was euch guttut. Berührt euch, streichelt euch, cremt euren schmerzenden Körper nach einem langen Tag fürsorglich ein. Wir können uns selbst so viel Gutes tun und wirklich lernen, unsere Körper zu lieben!

Spüre all die weichen und starken Stellen deines Körpers, der jeden Tag so viel für dich tut. Diese kräftigen Arme, die so viel tragen. Dieses Herz, das so tapfer schlägt. Dieser Bauch, der dich schützt und dich ernährt. Diese Beine, die dich so weit tragen. Dieser Po, der dich überall gemütlich sitzen lässt. Du hast es verdient, geliebt und liebevoll berührt zu werden.

Übung: Stell dich nackt vor den Spiegel, schau dich an und sage dir: Das bin ich. Wertfrei, – ohne etwas zu bemäkeln oder zu kritisieren – nur Wahrnehmen. Mach das täglich und bewusst – mindestens 5 Minuten lang. Bis du dem, was du siehst, Wärme senden kannst und magst, was du siehst. Jede schiefe, ungleiche Brust, jede Narbe und Falte, jedes krumme Haar und jede Unebenheit. DAS BIN ICH!

Und schau dir die vielen Bilder von Frauen an, die bewusst ihre Körper ohne jede Retusche oder Filter im Internet zeigen, um das Idealbild von Körpern in unseren Köpfen zu ändern. Ich denke da zum Beispiel an Ashley Graham, die ihre Weiblichkeit so voller Freude zeigt und lebt! Schau dir diese Bilder an und lass sie wirken: Du bist gut, so, wie du bist.

Den eigenen Körper als das Zuhause anzunehmen ist essenziell, um sich fallen lassen zu können. Denn wenn wir uns selbst nicht lieben und annehmen können, wird die Liebe des Partners uns niemals erreichen. Wir werden dem niemals Glauben schenken, weil wir uns selbst nicht mögen.

6. Schmerzen

Sehr viele Frauen haben Schmerzen beim Sex! Die Gründe dafür können psychisch oder physisch sein. Extremer Stress, Angst, emotionale Verschlossenheit, Verletzungen aus der Vergangenheit, mangelndes Vertrauen in den Partner oder negative Reaktionen auf sexuelle Stimulation können dazu führen, dass sich die Vaginalmuskeln beim Versuch der Penetration verkrampfen. Es gibt dafür sogar ein Fachwort: Vaginismus.

Möglicherweise gibt es auch organische Ursachen für die Schmerzen. Auch eine mangelnde Lubrikation, also eine nicht ausreichende Befeuchtung der Scheide, ist für viele Frauen ein Thema. Auch hier kann Stress die Ursache sein, aber auch chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes oder Medikamente wie Blutdrucksenker und die Anti-Baby-Pille sind mögliche Ursachen.

Hier möchte ich euch ganz dringend bitten: Wenn ihr andauernd Schmerzen beim Sex habt, lasst das bei einer Ärztin oder einem Arzt überprüfen! Ihr müsst das nicht aushalten! Und schämt euch nicht dafür – stattdessen nehmt eure Partner mit auf den Weg zur Lösung.

Wir Frauen sind so sehr daran gewöhnt, Schmerzen auszuhalten. Wir erleben jeden Monat die Schmerzen unserer Periode. Wir erdulden jeden Tag die Rückenschmerzen von der Arbeit. Viele kennen die Schmerzen einer Geburt. Doch Schmerzen beim Sex müssen wir nicht erdulden! Es gibt so viele Hilfsmöglichkeiten, vom Gleitgel bis zur Beckenboden-Therapie. Nimm dir die Zeit, geh los und erlaube dir, herauszufinden, was gegen deine Schmerzen helfen kann. Keine von uns muss es ein Leben lang aushalten, beim Sex Schmerzen zu haben!

In diesem Zusammenhang möchte ich noch ganz klar sagen: Anorgasmie ist keine Krankheit! Sie kann aber als Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder Depressionen auftreten.

7. Sexuelle Übergriffe oder Missbrauch

Wir leben in einer Welt, in der Frauen täglich sexuelle Übergriffe erleben. Diese Erfahrungen beeinflussen unsere Sicht auf Männer, unsere Beziehungen mit Männern und die Beziehungen zu unseren Körpern nachhaltig und können zu massiven Störungen unserer Sexualität führen.

An dieser Stelle möchte ich von meinen persönlichen Erfahrungen erzählen. Schon als Mädchen habe ich mehrfach sexuelle Übergriffe erlebt. Als ich acht Jahre alt war, wurde ich nach der Schule in der U-Bahn von einem Exhibitionisten verfolgt. Er ist mir von Waggon zu Waggon nachgejagt und hat immer wieder seinen Mantel geöffnet, um mir seinen nackten Körper und seinen erregten Penis zu zeigen. Leider fehlt mir die Erinnerung, was genau nach dieser Verfolgungsjagd passiert ist. Sollte da etwas passiert sein, hat mein Körper diese Erinnerung vielleicht zu meinem Schutz ausgeblendet.

Dieses Verdrängen ist ein Schutzmechanismus unserer Seele, der es uns ermöglicht, schmerzhafte, unangenehme Erinnerungen ins Unbewusste zu verschieben, damit wir trotzdem ein gutes Leben haben können.

Als ich zwölf Jahre alt war, hat ein unbekannter Mensch unter Wasser in einem vollen Schwimmbad mehrmals seinen Finger in mich gerammt. Das war unglaublich verstörend für mich und hat mir als Kind große Angst gemacht. Mit 17 hat mir mein Fahrlehrer beim Rückwärtsgang immer wieder an die Brust gefasst. Auch da war ich so verstört und erstarrt in meiner Ohnmacht, dass ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte. Ich habe mich weder getraut, Nein zu sagen, noch habe ich mich getraut, mit meinen Eltern darüber zu sprechen.

Mit diesen Erfahrungen bin ich kein Einzelfall und es gibt viele Frauen, die sehr viel Schlimmeres erleben. Jeder Körper reagiert unterschiedlich darauf, je nachdem, was dir passiert ist und wie schlimm deine innerliche Verletzung war.

Manche verschließen sich, manche reagieren mit Schmerzen oder mit negativen Glaubenssätzen, manche verlieren jedes Vertrauen, manche brauchen extrem lang, um sich fallen lassen zu können, manche brauchen besonders viele liebevolle Begegnungen, manche brauchen umgekehrt einen viel härteren Umgang beim Sex. Im Coaching erleben wir ganz unterschiedliche Reaktionen und doch spricht fast jede Frau davon, dass irgendwann einmal irgendeine Form von sexuellem Übergriff passiert ist.

Warum ich darüber spreche? Von der US-amerikanischen Autorin Brené Brown habe ich gelernt: Scham verschwindet, wenn wir darüber reden, wofür wir uns schämen. Ich wäre nicht da, wo ich bin, könnte ich das nicht. Mein Wunsch ist es, anderen Betroffenen dabei zu helfen, derart traumatisierende Erfahrungen behutsam aufzuarbeiten, damit sie sich nicht länger dafür schämen, dass ihnen so etwas widerfahren ist und sie sich von diesen Erfahrungen lösen und wieder liebevoll mit sich selbst und ihrem Partner umgehen können.

Du willst auch nicht mehr hoffen und warten?

Sex kann, allein oder mit Partner:in, wunderschön sein. Niemand muss sich dafür schämen, wenn sie oder er sich liebevollen Sex wünscht, das Tor zu dieser Welt aber aus irgendwelchen Gründen verschlossen ist.

Wenn du spürst, dass dein Körper und deine Seele befreiten Sex ohne blockierende Gedanken vermissen, erlaube dir, Hilfe zuzulassen.

Ich habe schon mit sehr vielen Frauen darüber gesprochen, wie sie ihr Sexleben empfinden und gemeinsam mit ihnen herausgefunden, was sie brauchten, um Sex endlich entspannt und mit Freude erleben zu können.

Ich freue mich sehr, wenn auch du diesen Schritt für dich selbst gehen möchtest und dich mit mir in Verbindung setzt. Hier kannst du ein kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Darin erfährst du genau, wie wir bei SozialDynamik arbeiten. Gemeinsam finden wir heraus, was die wahren Ursachen deiner Themen sind, wie du sie nachhaltig lösen kannst und wie wir dir dabei helfen können.

Vertrau auf deine innere Stimme und geh diesen Schritt.

Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen!

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Apropos - Anorgasmie: Die 7 wichtigsten Gründe für sexuelle Blockaden

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