Wer kennt das nicht - man ist auf der Suche nach einem passenden Geschenk für den Partner, aber es fehlen die richtigen Geschenkideen? Damit der nächste Anlass ein Grund zur Freude bleibt, nütze diese Tipps zur Psychologie des Schenkens und erfahre, worauf es bei der Auswahl eines perfekten Geschenkes an deine/n Liebste/n wirklich ankommt.
Praktisch und nützlich, oder doch lieber ein Luxusartikel? Wunschliste befolgen, oder lieber eine Überraschung schenken? Viele fragen sich vor Anlässen, womit kann ich ihn / sie glücklich machen, was wünscht sich mein Partner?
Hier vorab ein Tipp in die richtige Richtung:
Mit Geschenken verhält es sich so wie mit Komplimenten: Damit sie so richtig gut ankommen, soll beim Beschenkten das Gefühl entstehen, ich werde gesehen, gehört und verstanden, mein Gegenüber spürt mich und weiß, was mich im Innersten bewegt.
Interessanter Weise stelle ich Paaren die zu mir kommen eine Aufgabe, die der Herausforderung, ein perfektes Geschenk für den Partner zu finden, sehr ähnlich ist. Jeder der beiden Partner soll mir zunächst sagen, was der andere sich wünscht und gerne hätte für sein Glück. Kaum verwunderlich sind die meisten Paare damit mehr als gefordert.
Geschenke sind dazu da, sich gegenseitig eine besondere Freude zu machen. In zahlreichen Beziehungen entsteht aus gutem Willen häufig Streit. Der Grund sind überhöhte Erwartungen, unterschiedliche Vorstellungen über den Wert eines Geschenks, oder das Gefühl, der Partner freut sich nicht entsprechend darüber.
Um Konflikte zu vermeiden, mache keine Geschenke, die dir unnötig Kopfzerbrechen machen. Gerade Männer neigen häufig dazu, sich finanziell zu übernehmen. Deine Partnerin/ dein Partner freut sich nicht darüber, wie sehr du im Nachhinein schwitzt, um das, was das Christkind gebracht hat, dir leisten zu können. Auch du selbst solltest rechtzeitig deine Wünsche äußern und einen ungefähren finanziellen Rahmen für Ausgaben festlegen.
Eine liebevolle Nachricht zum Geschenk kann aus einem ganz banalen Gegenstand, eine persönliche Liebeserklärung machen. Persönlich würde ich mich gerade sehr über einen Entsafter freuen. Eigentlich kein besonders romantischer Wunsch, doch meine Liebe weiß warum und kennt die besondere, gemeinsame Anekdote, die den Unterschied macht. Sie wüsste also, wie sie dem praktischen Gegenstand eine persönliche Note einhauchen könnte.
Verpacke deine Geschenke unbedingt und übergebe sie in einem feierlichen Rahmen. Erst das Drumherum signalisiert: Achtung, hier kommt ein Präsent - das ist kein Geschäftsdeal, sondern ganz uneigennützig! Ein nacktes Geschenk kann vermitteln, dass die Beziehung zwischen Geschenkgeber und Geschenkempfänger wenig Wert hat, oder dass der Schenkende nicht persönlich in das Geschenk investiert hat.
Erst überlegt man stundenlang, was man zu einem bestimmten Anlass verschenkt, dann hetzt du von einem Geschäft in das nächste, gibst am Ende ein Vermögen aus und trotzdem freut sich dein Partner nicht so richtig. Wie du dir den Frust beim Schenken ersparen kannst, haben Forscher herausgefunden.
Sozialwissenschaftler, Konsumforscher und Psychologen haben die "Psychologie des Schenkens" erforscht. Hier die wichtigsten Empfehlungen für das passende Geschenk:
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann einfach schenken, was auf der Wunschliste steht. Studien zeigen: Beschenkte sind meist dankbarer für Geschenke, die sie sich gewünscht haben, als für Dinge, die nicht auf ihrer Liste standen. Schenkende erwarten sich erfahrungsgemäß, dass der Beschenkte Überraschungen als durchdachter und aufmerksamer ansieht, als es dieser tatsächlich tut. Der Beschenkte hingegen fühlt in so einer Situation oft seine Wünsche nicht wahrgenommen und reagiert mitunter frustriert statt dankbar.
Geht es dann ans Auspacken der Geschenke vom Partner, ist viel Feingefühl gefragt: Du hattest dir eine schwarze Daunenjacke gewünscht und unterm Weihnachtsbaum lag ein blauer Schal? Zeige deine Enttäuschung lieber nicht und würdige stattdessen, dass sich dein Partner Gedanken gemacht habt. Danke ihm / ihr genau dafür. Im nächsten Jahr sende ihm dann einfach den Link zu deinem Wunsch.
Für jene, die sicher gehen wollen, das richtige Geschenk zu bekommen, hier ein kleiner Tipp aus der Psychologie des Schenkens: Erbitte dir nur ein ganz bestimmtes Präsent, anstatt einer Liste mit möglichen Geschenken anzugeben. So wird der Geschenkgeber eher angehalten, dir das gewünschte Geschenk zu besorgen.
Was einer dem anderen schenkt, hängt davon ab, welche Art Beziehung zwischen ihnen besteht, wie lange es diese schon gibt und wie stark die Verbindung ist. Dazu die Wissenschaft: Menschen bevorzugen, von ihnen nahe stehenden Personen, Geschenke mit einem größeren symbolischen Wert. Menschen die sich kürzer kennen, aber eine starke emotionale Verbindung haben, bevorzugen Geschenke, die zunächst einmal funktional sind. Die Vorlieben des Geschenkempfängers ändern sich, wenn sich die Beziehung zum Geschenkgeber ändert.