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6 Grundbedürfnisse: Was du tun kannst, um deinen Partner wirklich glücklich zu machen

Geschrieben von Dominik Borde | 13 Nov

Im Paarcoaching höre ich oft von beiden Seiten: „Ich habe alles gegeben“. "Alles, bis auf das Eine, was wirklich wichtig gewesen wäre, sonst wären Sie nicht hier!“, lautet in solchen Fällen meine Antwort. Hier erfährst du, was du bisher vielleicht verabsäumt hast und was du tun kannst, um deinen Partner wirklich glücklich zu machen.

Noch niemals ist eine Frau bei mir in der Eheberatung gesessen und hat gesagt: „Ich fühle mich in meiner Partnerschaft wohl und sicher. Ich bin absolut davon überzeugt, geliebt und verstanden zu werden, und beide genießen wir die ständige Abwechslung, die unser Beziehungsleben bietet. Ich fühle mich wertvoll und bedeutend für meinen Partner und vor mir selbst. Auch andere Menschen erkennen diese besondere Qualität unserer Beziehung. Unsere Liebe wächst und gedeiht ständig, ich spüre eine dauerhaft starke Verbindung zu meinem Partner. Für unseren Freundeskreis geben wir ein exzellentes Beispiel einer außergewöhnlichen Liebe ab … Und morgen verlasse ich diesen Scheißkerl!“

So simpel es auch klingen mag: Wenn du die Grundbedürfnisse deiner intimen Partner kennst und erfüllst, wenn dein Partner spürt, dass er von dir verstanden wird, brauchst du keine Eheberatung mehr!

Die 6 Grundbedürfnisse nach Anthony Robbins

6 Möglichkeiten, zufriedene Partner in glühende Fans zu verwandeln:

Jeder Mensch hat sie und jeder Mensch befriedigt sie, entweder auf positive oder negative Weise: Die 6 Grundbedürfnisse. Die Idee dahinter ist, dass hinter jeder Handlung, die wir immer wieder begehen, die positive Absicht steckt, etwas Bestimmtes zu erreichen. Menschen sind nicht einfach gut oder böse, sondern sie tun, was ihnen im Moment als die beste Wahl erscheint.

Ein Raucher zum Beispiel will weder seine Gesundheit riskieren noch süchtig nach Nikotin sein. Doch er will vielleicht einen Grund haben, eine Pause einlegen zu dürfen, er will vielleicht entspannen oder in langweiligen Situationen etwas zu tun haben.

Ziel, dir die 6 Grundbedürfnisse näher zu bringen, ist es, sowohl dich, als auch dein Gegenüber besser verstehen und einschätzen zu können, um in weiterer Folge die positive Absicht hinter einer Handlung (selbst wenn sie negative Auswirkungen auf die betroffene Person oder ihr Umfeld hat) zu erkennen.

Erkennst du ein bestimmtes Bedürfnis hinter einem negativen Verhalten, kannst du alternative Verhaltensweisen finden, mit denen du oder dein Partner zwar positive Absichten erfüllen könnt - jedoch OHNE negative Auswirkungen.

Die 6 Grundbedürfnisse:

  • Sicherheit
  • Unsicherheit/Abwechslung
  • Bedeutung
  • Liebe/Verbindung
  • Wachstum
  • Geben - über sich hinaus

Jede Handlung löst bestimmte Gefühle in uns aus und befriedigt damit eines oder gar mehrere unserer Grundbedürfnisse gleichzeitig - in unterschiedlicher Intensität und Dauer.

Überprüfe deine Regeln

Entscheidend für das dauerhafte persönliche Wohlbefinden ist, ob ein gewünschter Gefühlszustand durch die Wahl der Mittel bloß kurzfristig erreichbar, oder aber auf Dauer erhaltbar ist - und welche Regeln dabei für dich gelten.

Jedes Verhalten, selbst eines, das von einer betroffenen Person oder dem Umfeld als negativ erlebt wird, dient einem unbewussten Nutzen (Grundbedürfnis) und unterliegt gewissen Regeln. Die persönlichen Regeln von Zeit zu Zeit einer Überprüfung auf ihre Alltagstauglichkeit zu unterziehen und herauszufinden, ob sie tatsächlich noch immer Gültigkeit besitzen oder ob es an der Zeit ist, diese zu ersetzen, ist ein wichtiger Schritt der persönlichen Beziehungsfähigkeit.

Die persönliche Regel: „Was muss geschehen, damit ich mich XY fühle?“, ist von Mensch zu Mensch oft sehr unterschiedlich.

Partner haben oft völlig unterschiedliche Regeln

Zwei Menschen sind mitunter sehr unterschiedlich, was ihre Regeln, im Zusammenhang mit bestimmten Sachverhalten, anbelangt, und können sich daher oft unnötig in die Haare kriegen. Wie zum Beispiel jenes Paar, das zu mir  kam, um seine Streitgewohnheiten zu verbessern...

Sie hatte daheim die Regel gelernt

Sie sagt... „Bei einem Streit wird solang diskutiert, bis er vorbei ist, niemand verlässt den Raum, bis alles erledigt und ausgesprochen wurde und alle Beteiligten zufrieden und glücklich sind.“

Er wiederum hat von seiner Familie gelernt

Er sagt... „Streitereien sollte man am Besten aus dem Weg gehen. Besser ist es zu schweigen, als das Falsche zu sagen. Wenn gestritten wird, verlässt der Mann den Raum, bis die Luft wieder rein und der Sturm vorüber gezogen ist.“

Man kann sich vorstellen, wie die Kommunikation der beiden im Ernstfall ausgesehen hat und welche Probleme dadurch entstanden sind. Die eigenen Bedürfnisse und die dazugehörigen Regeln zu kennen, sowie die besonderen Regeln eines jeweiligen Gegenübers anzuerkennen, ist der wichtigste Schritt einer besseren Verständigung in jedem sozialen Miteinander. Für die erfolgreiche Partnerakquise und in weiterer Folge intime Paarbeziehung ist dieser Schritt ein absolutes Muss.

Welche Verhaltensweisen schätzt du an dir besonders?

  • Bist du zum Beispiel ein besonders zuverlässiger Freund, erfolgreich im Beruf, oder bist ein exzellenter Sportler?
  • Gibt es ein Verhalten, welches du an dir als negativ beurteilst und ablegen möchtest, was aber trotz zahlreicher Versuche bisher nicht geklappt hat?
  • Bist du zum Beispiel ständig unzuverlässig und kannst keine Termine einhalten, oder willst dir zum wiederholten Mal das Rauchen abgewöhnen?

Die Ursache deines jeweiligen Verhaltens, wie auch die positiven und negativen Verhaltensweisen deiner Mitmenschen, liegt in dem unbewussten Streben nach der Erfüllung unserer Grundbedürfnisse begründet.

Ganz egal aus welchem Kulturkreis, egal ob Mann oder Frau, reich oder arm, Athlet oder Drogensüchtiger: Mit jeder Handlung, selbst einer negativen, befriedigen wir Grundbedürfnisse und wird von uns beibehalten, solange keine attraktivere Alternative in Aussicht ist. Negative Auswirkungen mancher Verhaltensweisen (zum Beispiel die gesundheitliche Beeinträchtigung des Rauchens) werden als notwendiges Übel akzeptiert!

Zu spüren und zu verstehen, welche positive Absicht hinter einem jeweiligen Verhalten wirkt, erhöht deinen Handlungsspielraum und lässt dich leichter Möglichkeiten erkennen, ein jeweiliges Grundbedürfnis von dir oder deiner Partnerin, durch alternative Verhaltensweisen zu ersetzen.

Liebe ist ein Ort, an den du gehst, um etwas zu geben. Diese Weisheit zu leben, würde die Eheberatung Wien bald überflüssig machen!

Den zweiten Teil dieses Artikels findest du hier!