Wie du negative Emotionen wie Angst, Anspannung, Wut, Nervosität usw. wieder loslassen kannst: Vor Kurzem war eine 42-jährige Frau bei mir, die wegen eines Burnouts bereits vor 2 Jahren unter medizinischer Behandlung stand. Seither ging es ihr wieder weitgehend gut, lediglich ein paar negative Verknüpfungen waren geblieben und belasteten ihren Alltag. Mit dieser simplen Methode wurde sie ihre Ängste endlich los...
Ihr Problem war: Ein klingelndes Telefon, der Wecker oder ein Läuten an der Tür ließen sie nach wie vor mit massiver Nervosität, Herzklopfen und Anspannung reagieren. Folgende Punkte halfen ihr, sich wieder wohlzufühlen.
Der erste Schritt im Coaching besteht darin, auch die positiven Aspekte der negativen Emotionen zu würdigen.
Entdecke mit Neugier - anstelle mit Furcht - die positive Absicht deines Unterbewussten! Wozu kann es gut sein, sich so zu fühlen? Was will dieses Gefühl von dir? Wovor schützt es dich?
JEDE Emotion hat auch einen positiven Aspekt! Jede Emotion ist ein Handlungshinweis!
Jedes Ding hat zwei Seiten, egal wie dünn man es schneidet. So ist ein gewisses Maß an aufmerksamer Erregung durchaus hilfreich, wenn wir die tagtäglichen Anforderungen, wie zum Beispiel ein ankommendes Telefongespräch oder einen wichtigen, herannahenden Geschäftsbesuch, meistern wollen. Ohne die spürbare Regung würden wir das Klingeln an der Tür oder einen ankommenden Anruf überhören.
Ein Mann, der keinerlei Nervosität beim Kennenlernen einer auf ihn attraktiven Frau verspürt, vermisst das angenehme Kribbeln und die sinnliche Aufregung, die von einer schönen Unbekannten ausgeht.
Der zweite Schritt besteht darin, eine klare Grenze zwischen einem zu viel und einem zu wenig an Gefühl zu definieren. Mit anderen Worten: Wie viel Aufregung und Anspannung ist hilfreich und sinnvoll, und woran erkennst du, dass deine Emotionen gerade über das Ziel hinausschießen? Definiere den Punkt, den du als bereits zu viel erachtest!
Führe ein exaktes Tagebuch oder Journal darüber, wann, wo, mit wem, in welchem Kontext und unter welchen Bedingungen du ein „zu viel“ von negativen Emotionen erlebst. (Allein schon das Führen eines solchen Tagebuchs reduziert bei einer Vielzahl von Menschen die Häufigkeit von plötzlich auftretenden negativen Emotionen deutlich!)
Finde eine positive Handlung, etwas, das dir selbst oder anderen nützlich ist, etwas, das dich weiterbringt und dir oder anderen gut tut, und du immer dann tun kannst, wenn das negative Gefühl auftritt. Beispielsweise: „Jedes Mal, wenn ich ein Gefühl von XY spüre, werde ich anstatt XY zu machen, eine Münze in meine Spardose werfen und am Monatsende das Geld spenden.“ Beim nächsten Mal, wenn die negative Emotion auftritt, nütze sie als Handlungshinweis und leg sofort los.
Das nächste Mal, wenn du negativ empfindest, tu etwas anderes! Vergeude keine Zeit damit, drüber nachzudenken, wo es herkommt oder warum du es jetzt gerade hast - das weißt du bereits aus den Schritten 1 bis 3. Nimm die Botschaft an und tue etwas für dich oder jemand anderen.
Das kann eine simple Sache sein, wie Wohnung ausmisten, Fenster putzen oder die überfällige Steuer machen. Oder ein wenig aufwendiger, deinen Partner besonders liebevoll verwöhnen, eine lang aufgeschobene Sache in Angriff nehmen, einem Freund helfen, mit deinen Kindern spielen etc. Wie immer gilt: Einfach ausprobieren und die Wirkung genießen.