Kennen Sie das? Sie wollen Ihren Freiraum, müssen aber ständig mit dem Partner darüber diskutieren? Sie wollen mit Ihrer Freundin Zeit verbringen und fühlen, dass Ihr Partner es nur ungern duldet? Sie haben dieses beengende Gefühl in der Brust, Ihr Partner klammert immer mehr und Sie wünschen sich Freiheit und Flexibilität in Ihrem Leben zurück? Dann lesen Sie diesen Artikel...
Das Thema "Freiraum und Freiheit" spielt in Beziehungen eine tragende Rolle. Viele Frauen fühlen sich schuldig, wenn sie ihren Freiraum fordern und sind sich oft nicht sicher, ob sie mit ihren Anforderungen nach mehr Freiheit im Recht sind.
Es stellt sich oft die Frage: Wie viel Freiraum braucht eine Partnerschaft überhaupt? Wo liegt die magische Grenze zwischen ICH und WIR?
Lieber Dominik!
Ich weiß nicht, ob du auch Menschen berätst, die nicht in einer festen Beziehung sind, ich probier´ es mal. Während sich in meinem Freundeskreis die meisten beklagen, dass sie keinen Partner haben oder keine Männer kennenlernen, gehöre ich zu der glücklichen Gruppe, die damit keine Schwierigkeiten hat.
Ich will auch nicht undankbar sein, denn ich lerne wirklich sehr viele nette Herren kennen. Mein Problem aber ist ein ganz anderes: Sobald ich mit einem Mann näheren Kontakt habe oder eine Beziehung führe, engen mich die meisten Männer ein und beginnen zu klammern.
Ich brauche meinen Freiraum und bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Ich habe Hobbys, brauche ausreichend Zeit mit meinen Freunden oder bin auch mal gerne für mich allein. Sobald ich aber den Raum für mich beanstande, finde ich mich in Diskussionen wieder.
Ich sei egoistisch oder nicht beziehungsfähig, heißt es dann. Ich persönlich sehe das nicht so, möchte aber eine Beziehung, die beiden erlaubt, ein eigenständiger Mensch zu bleiben. Muss man immer eins werden?
Ich wüsste nicht, was an mir oder meiner Art der Liebe falsch ist, aber nachdem nie eine Beziehung wirklich lange hält, dachte ich mir, ich frag mal dich, was du dazu sagst. Herzlichst
Laura (Name geändert)
Eines steht definitiv fest: Was eine Beziehung am wenigsten braucht ist die Idee vom verlorenen Halbstück, ohne das der Mann/die Frau nicht leben kann, das Verschmelzen zweier Menschen zu einem unbeweglichen und zähen Ganzen.
Wenn ein Mensch denkt, er sei nicht „ganz“ ohne seinen Partner, braucht er im Gegenüber ständig jemanden, der ihn bestätigt. Anfänglich mag es sich noch gut anfühlen gebraucht zu werden, doch mit der Zeit wirken sich mangelnder Selbstwert und fehlende Eigenständigkeit belastend aus.
Viele Paare glauben, dass sich wahre Liebe in gemeinsam verbrachten Stunden bezahlen lässt. Fakt ist, dass jedes Paar für sich entscheiden kann, wie viel Zeit für sie gut ist, wie viel Freiraum der Einzelne braucht und wie viel Nähe sie ertragen. Mehr Zeit bedeutet nicht automatisch mehr Verbindung oder mehr Liebe. Es gibt Paare, die sich besser verstehen, je mehr Zeit sie miteinander haben und genießen können.
Andere wiederum entdecken sich gern immer wieder neu, in dem sie auch mal Distanz zwischen sich kommen lassen. Wieder andere brauchen beide Varianten. Wann ist aber was richtig? Richtig ist, was zu Ihnen passt! Nun schleichen sich aber immer wieder kleine, nennen wir sie„Schönheitsfehler“ ein, die alles ein wenig komplizierter machen.
Wenn ein Partner nicht allein mit sich selbst sein kann, erzeugt er seelischen Druck bei seinem Gegenüber. Druck und “lieben müssen“ killt auf Dauer die Leichtigkeit und das unbeschwerte Gefühl, das wir nur dann empfinden können, wenn die Liebe frei von jedem Muss am größten ist. Laura braucht Abstand und ihren Freiraum und genießt ihr Leben, auch wenn der Partner nicht ständig greifbar ist. Sie wird mit einem Mann, der permanente Aufmerksamkeit braucht, über kurz oder lang nicht auskommen.
Kompromisse sind in einer Beziehung durchaus möglich, doch manche grundlegende Einstellungen oder lebenswichtige Fragen lassen sich, bei aller Sympathie, nicht wegdiskutieren.
Ein Mensch, der Freiraum liebt und braucht, kann nicht jemand anderen zuliebe dauerhaft darauf verzichten. Zumindest nicht, ohne einen hohen Preis dafür zu bezahlen.
Seien Sie besonders wählerisch und verbringen sie Ihre Zeit mit Menschen, die ähnliche Ansichten teilen und auch ihre Freiheiten brauchen, denn wie Frau sich bettet, so liegt sie auch. Wenn Partner zu Beginn einer Beziehung auf ihr soziales Umfeld vergessen und wie es meist der Fall ist, liebestrunken ihren Fokus auf nur einen geliebten Menschen richten, kann das später zu Komplikationen führen.
Wer zu Beginn zu viel von sich und seiner Zeit gibt und später mehr und mehr seinen Freiraum beansprucht, kann damit rechnen, dass der Partner gekränkt reagieren wird.Automatisch bezieht der andere das „neue“ Verhalten auf sich selbst zurück und kennt sich nicht mehr aus. In solchen Fällen nützt ein liebevolles Gespräch, in dem ein klares und deutliches "JA" zum Partner, aber auch ein bewusstes "JA" zum Eigenleben ausgedrückt wird. Hilfe und Unterstützung für Paare in Konfliktsituationen!
„Mein Schatz, ich liebe dich und verbringe liebend gerne meine Zeit mit dir. Nichts ist mir wichtiger als unser gemeinsames Glück, darum möchte ich es hin und wieder auch genießen können, dich zu vermissen. Ich brauche meine Freiheit um tagtäglich zu spüren, wer ich bin und was mich bewegt. Davon gestärkt möchte ich, wenn möglich ein Leben lang, immer wieder zu dir heimkommen“
In Ausnahmefällen wie zum Beispiel bei einer Krankheit, bei Jobverlust oder tragischen Ereignissen sind auch sehr freiheitsliebende Menschen gerne bereit, ihren Partner mit viel Zeit und ständiger Zugewandtheit zu unterstützen.
Das ist aber etwas völlig anderes, als ein Mann, der die Augen verdreht, nur weil du 2 Stunden mit deiner besten Freundin im Kaffeehaus verbringen möchtest.
Gemeinsamkeiten, ähnliche Interessen und Ziele sind nur ein wesentlicher Baustein für das Führen einer glücklichen Beziehung. Für ein erfülltes Liebesleben dürfen und sollen Sie ruhig besonders wählerisch sein. Denn Tatsache ist: Jeder Mensch kann eine glückliche Beziehung führen! Aber nicht jeder Mensch, der uns gefällt und besonders sympathisch ist, passt auch zu uns!
Wenn Sie wissen, dass Freiheit und Freiraum extrem wichtig für Sie und immer wieder ein Thema in Ihrem Leben ist, dann verhalten Sie sich von Anfang an reflektiert und seien Sie schon zu Beginn Ihrer Beziehung freiheitsliebend und selbstständig. Ihr Partner weiß dann auch gleich, woran er ist und muss nicht mit unangenehmen Nähe-Distanz-Gefühlen konfrontieren werden. Sollte das nicht funktionieren, dann tritt Tipp Nr. 1 in Kraft.
Plötzlich ist er so anders... Nun kann aber auch Folgendes passieren: Ein Paar lebt im Einklang und hat eigentlich seinen Rhythmus gefunden. Doch plötzlich beginnt einer der beiden mehr und mehr zu klammern und braucht den anderen immer intensiver in seinem Leben. Nicht selten geschieht es, dass Frauen oder Männer auf meiner Couch sitzen und genau dieses Szenario schildern. Was tun?
Durchatmen. Überlegen Sie sich in diesem Fall genau, warum Ihr Partner gerade so reagiert. Wenn es keine charakterliche Eigenschaft an ihm oder ihr ist, dann bringt irgendein besonderer Umstand ihn oder sie dazu sich so zu verhalten.
In meiner Praxis als Coach begegne ich häufig Männern, die beruflich sehr gestresst sind und vielleicht sogar um die Existenz ihrer Firma oder ihres Jobs bangen. Solche Männer neigen dazu, sich sehr an ihre Partnerinnen zu klammern. Diese fühlen sich daraufhin eingeengt und brechen mehr und mehr aus.
Damit beginnt der Teufelskreis: Er bemerkt ihren Wunsch nach Distanz und wird unsicher. Aus Angst sie zu verlieren, versucht er sie noch näher an sich zu ziehen. Sie spürt den Druck und sucht daraufhin bewusst oder unbewusst noch mehr ihren Freiraum usw. usw.
Wenn Sie wissen wollen, was hinter dem klammernden Verhalten steckt, halten Sie inne und versetzen Sie sich in die Lage Ihres Partners. Erkennen Sie seine oder ihre größte Angst und sprechen Sie sie an.
Wenn ein Mensch extrem klammert, geht es ihm meist um die Erfüllung eines seiner 6 Grundbedürfnisse: Dem Grundbedürfnis nach Sicherheit.
Geben Sie Ihrem Partner die Sicherheit, dass Sie ihn lieben, auch wenn er nicht klammert. Tun Sie das in der Sprache Ihres Partners und spiegeln Sie seine Situation wider. Nur wenn er verstehen kann, dass Sie verstanden haben, worum es ihm im Grunde geht, kann dieses belastende Gefühl der Unsicherheit und Enge für beide zu einem Ende kommen.
Es kann auch vorkommen, dass ein Mensch scheinbar unbegründet extreme Probleme hat Nähe zuzulassen und sich bei jeder Annäherung gleich eingeengt fühlt. In solchen Fällen wirken meist noch stärkere und tiefere Kräfte zusammen: Die Beziehung zu uns selbst, zu unseren Eltern, Familie oder unserem Umfeld spielen dabei eine wesentliche Rolle. Im Fall von Laura tauchte später im Coaching ein neuer Aspekt auf, der bisher als blinder Fleck von ihr ausgeblendet wurde...
Du wünschst dir Unterstützung bei dem Thema? Willst wissen, wie du Schritt für Schritt vorgehst, um eine glückliche Beziehung anzuziehen? Lade dir jetzt gleich unser kostenloses „Idealen Partner finden“ Guidebook herunter. Trage dich dafür einfach mit deiner E-Mail-Adresse ein und du erfährst sofort, was du langfristig brauchst, um eine Liebe in dein Leben zu holen, die zu dir passt.
Hier findest du alle Artikel zum Thema „Partner finden“.