Neue Woche – Gerade im Urlaub hoffen zahlreiche Singles ihrem Traumpartner zu begegnen...Warum wir uns im Urlaub besonders leicht verlieben, wie du dich vor unliebsamen Enttäuschungen schützt und wie man am ehesten die Urlaubsliebe in den Alltag rettet...
Laue Sommernächte am Strand, heiße Küsse am Meer – Romantik pur! Viele Singles hoffen, im Urlaub ihren Traumprinzen zu begegnen. Zurück in Deutschland folgt auf die Leidenschaft aber oft Ernüchterung. Wie lässt sich Frust vermeiden? Neue Woche hat Beziehungs-Coach Dominik Borde aus Wien befragt.
Warum verlieben wir uns im Urlaub so leicht?
Die Sonnen-Einstrahlung hebt unseren Hormonspiegel. Wir sind glücklicher, fröhlicher und in Flirtlaune. Zudem kennt uns keiner, wir fühlen uns unbeobachtet und sind offen für Neues, Stress und Zeitdruck fallen weg, die Lebenslust steigt und somit auch die Freude am Flirten.
Wie schütze ich mich vor Enttäuschungen?
Zunächst einmal: Genießen Sie den Flirt und das Abenteuer. Aber: Lassen Sie es langsam angehen, machen Sie sich keinen Druck, auch wenn Sie nur noch wenige Urlaubstage vor sich haben. Sex mit der Urlaubsliebe sollte man hinauszögern. Denn beim Verkehr wird das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet: Wir sind im Hormon-Rausch! Realistisch zu bleiben fällt schwer. Aufpassen, wenn der andere sein Privatleben bedeckt hält. Oder wenn er seine Adresse nicht nennen möchte. Hier sollten die Alarmglocken schrillen. Erwarten Sie nicht mehr als ein Abenteuer.
Welche Chance hat die Romanze?
Nur 11 % aller Urlaubslieben werden zu einer ernsthaften Beziehung. Denn das Alltags- und das Urlaubsleben sind verschieden. Daheim wird die rosarote Brille abgelegt, der Hormon-Rausch ist vorbei, plötzlich kennt man die Mängel. Um zu den 11% zu gehören, müssen sehr viele Faktoren zusammenspielen – nicht zuletzt auch ein wenig Glück.
Wie hat die Liebe Bestand?
Eine solche Liebe braucht konkrete Planung. Bei einer Fernbeziehung ist es wichtig, dass man sich mindestens alle zwei bis drei Wochen sieht, oft telefoniert und sich gegenseitig teilhaben lässt an den ganz normalen Dingen des „wirklichen Lebens”. Integrieren Sie den anderen in die Familie und den Freundeskreis. Früher oder später solle eine gemeinsame längerfristige Zukunftsplanung stattfinden. Die Initiative muss von beiden ausgehen. Je mehr die Partnerin die Beziehung investieren, desto eher die Chance auf Bestand im Alltag.
– Neue Woche