Was die Schlafposition über Ihre Beziehung verrät
Löffelchen, Liebesknoten oder Platzhirsch – nein, hier geht es nicht um Sex. So liebevoll nennen Experten unsere Schlafpositionen. Und die, das bescheinigen neue Studien, sagen viel über uns und unsere Beziehung aus. Kuscheln wir uns im Bett eng aneinander oder berühren sich bestenfalls unsere Fußsohlen? Alles Indizien, wie es um die Partnerschaft steht.
Doch keine Panik: Man muss nicht immer eng umschlungen einschlafen oder sich beim Aufwachen tief in die Augen schauen. „Die Schlafposition hängt auch stark vom individuellen Tagesablauf ab. Paare, die zum Beispiel im Schlaf auseinanderrücken, zeigen ein Bedürfnis nach Eigenständigkeit. Das ist noch lange kein Grund zur Sorge. Solche Phasen sind natürlich und können immer wieder mal vorkommen“, sagt Beziehungscoach Dominik Borde.
Doch warum sagt unsere Schlafposition so viel über unseren Charakter und die Beziehung aus? „Studienergebnisse der US-Wissenschaftler Mark Goulston und Samuel Dunkeln zeigen, dass die Körpersprache selbst im Schlaf bestimmte Züge und Verhaltensweisen verrät“, so Schlafpsychologe Günther Amann-Jennson. Denn gerade weil man im Schlaf Bewegungen nicht kontrollieren kann und diese nur aus dem Unterbewusstsein heraus passieren, lässt das stark auf unsere Eigenschaften schließen. „Empirisch beweisen lässt sich das allerdings nicht“, so Amann-Jennson. Auch Borde warnt vor Überbewertung: „Nur weil der Partner einmal anders liegt, heißt das noch lange nichts Schlechtes.“
Überraschend ist die Analyse dennoch. Nur ein Beispiel: Liegen beide Partner Rücken an Rücken, bedeutet das nicht automatisch, dass schlechte Stimmung herrscht. Vielmehr handelt es sich um zwei starke Persönlichkeiten, die zwar Zweisamkeit schätzen, aber auch ihre Unabhängigkeit wahren.
Fast schon kitschig ist dagegen die „Schutzengel“-Lage. Wie diese Position aussieht und was sie bedeutet? Finden Sie es doch selbst heraus. Viel Spaß bei der privaten Analyse!
Die gegenseitige Liebe, Zuneigung und Vertrautheit zwischen den Partnern ist groß. Dieses Paar lebt ein intensives „Wir-Gefühl“. Das Sex-Leben ist vielleicht schon ein wenig ruhiger geworden, ist aber immer noch aufregend.
Ein Zeichen für Paare, die am Beginn einer Beziehung stehen oder Langzeit-Pärchen mit anhaltenden großen Gefühlen und dem Wunsch nach inniger Nähe. Hier wird lieber geknutscht als geschlafen. Es gibt auch im täglichen Leben wenige Tabus, alles ist erlaubt und wird respektiert.
Machtkämpfe? Eifersucht? Bei Paaren, die diese Position bevorzugen, ist das kein Thema. Sie lieben einerseits die Intimität und schätzen andererseits eine gewisse Unabhängigkeit. Dennoch sind sie eng miteinander verbunden und immer noch verliebt.
Der räumliche Abstand kann entweder auf eine leichte Krise in der Beziehung oder einen anderen Stressfaktor (etwa berufliche Anspannung) hindeuten. Paare, die im Schlaf auseinanderrücken, zeigen ein hohes Bedürfnis nach Eigenständigkeit und Bequemlichkeit. Aber keine Sorge: Solche Phasen sind durchaus normal.
– Monika Dlugokecki, News Heft Nr. 26/2013, Seite 74-75