Ein Vibrator sagt viel über seine Besitzerin aus, ihre Bedürfnisse und Vorlieben. Liebesleben aufpeppen mit Tipps vom Beziehungsexperten Dominik Borde.
Kommt ein Mann überraschend nach Hause und findet seine Frau mit drei Liebhabern im Schlafzimmer vor. Er: „Na aber hallo! Hallo! Hallo!“ Darauf sie: „Ja, wie jetzt? Und mi griaßt ned?“ Im Zusammenhang mit dem Witz vom dreifach gehörnten Ehemann denkt man wahrscheinlich nach einem ersten Lacher: „Uuups, na stell dir vor, das passiert mir selber!“. Vorausgesetzt du bist kein Fan von Swingerpartys, verliert sich hier der Humor mitunter recht flott.
Einerseits das Kribbeln und das Interesse daran, Grenzen zu überschreiten, und andererseits die Sorge, nicht auszureichen und nicht genug zu sein, sind uns Menschen von Anfang an mitgegeben. Ein Grundbedürfnis nach Veränderung/Abwechslung verbunden mit Wachstum, aber auch eines nach bedingungsloser Liebe, wohnt in uns - von Geburt an. Daraus entsteht ein Konflikt zwischen Sicherheit und Unsicherheit.
In der intimen Zweisamkeit ist die Vorstellung neuer Wege, Experimente oder Ideen von einem der Partner an sein Gegenüber immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Um eine Sexkrise bewältigen zu können, braucht es unter anderem auch Mut zur Veränderung und Ehrlichkeit. Wer kann schon von vornherein wissen, ob der andere etwas auch interessant, lustvoll oder spannend empfindet, oder ob er es ablehnt, ja vielleicht sogar belächelt und verurteilt.
Die Lust vergeht einem recht rasch, wenn man Lust haben muss. Bewahre dir einen spielerischen Umgang, gerade wenn es um erfüllten Sex geht. Kaum ein Bereich in dem wir sensibler sind. Ein Spiel macht nur dann Spaß, wenn es keine dauerhaften Verlierer gibt!
Egal ob Sexspielzeug oder Hirnfickerei, „Liebe machen“ oder „dirty talk“, die Basis für Mut auf beiden Seiten ist Vertrauen und die Vorannahme guter gegenseitiger Intentionen, die lustvoll erweitern und nicht Lusttöter sein wollen.
Ein Vibrator ist ein gutes Beispiel für einen Coach, von dem Mann/Frau vieles lernen kann und mit dem du so manche Ehekrise schon im Vorfeld ausräumen kannst.
Über etwaige Vorlieben, besondere Bedürfnisse, doch auch über mögliche falsche Vorstellungen deinerseits - ihre Intimwelt betreffend. Die vielen unterschiedlichen Dimensionen, nicht nur geistigem Ausmaßes, beweisen dies eindrucksvoll.
Die gemeinsame Entdeckung solcher „Haushaltsgeräte“ im Fachgeschäft kann stimulierend wirken und ist eine abenteuerlich gute Gelegenheit, wahrzunehmen, was dein Gegenüber anspricht bzw. anturnt, genauso wie eine Möglichkeit, eigene Wünsche zu äußern. Die eigene Befindlichkeit tritt rasch zu Tage, wenn du dich dem lustvoll aussetzt, Hemmungen erkennst und überwindest, begreifst, was du versäumen könntest, aber auch lernst, was du vermeiden möchtest.
Viele Männer träumen davon zuzusehen, wenn sie Lust empfindet und sich selbst Lust bereitet. Nicht alle Männer wissen, dass auch Frauen gerne zusehen und neugierig auf (E)Re(a)ktionen sind. In den eigenen 4 Wänden kann jeder seinen Kompetenzen freien Lauf lassen, Gelächter garantiert, wenn er die Stromversorgung checkt und sie das neue Ding „begreifen“ lernt.
Ein Mann, der seiner Frau diese Lust gönnt oder sogar schenkt, und selbstsicher genug ist, sich davon nicht bedroht zu fühlen, weil er weiß und versteht, dass Spielzeuge niemanden ersetzen können, kann beobachten und etwas über sie und ihre ganz speziellen Vorlieben lernen. Wenn sich die Partnerin, angeregt durch seine Wünsche für ihr intimes Glück, völlig entspannt gehen lässt und sich (mal allein und mal) in seiner Anwesenheit noch besser kennenlernt, dann...
Coaching mit Happy End sozusagen.
Hier findest du alle Artikel zum Thema „Erfüllte Sexualität“.