Beruflich läuft es richtig gut bei dir, doch privat kämpfst du mit Beziehungsproblemen? Wie Familienkonflikte aus deiner Kindheit dich in Beziehungen blockieren.
Ständig Stress zu Hause – ein Beispiel
„Ich bin selbstständig und manage ein größeres Unternehmen. Ich habe viel zu tun, führe eine Menge Mitarbeiter, meine Meinung ist ständig gefragt, die Gewinne passen. Beruflich könnte es grundsätzlich nicht viel besser laufen. Aber wenn ich abends nach Hause komme, ist nur noch mehr Stress angesagt. Meine Frau beschwert sich immer wieder darüber, dass sie mit den Kindern zu kurz kommt. Sie wünscht sich generell mehr von mir! Mehr Zeit, mehr Unternehmungen, mehr Abwechslung im Leben. Mir wird das auf Dauer zu viel. Ich tue, was ich kann und habe ihr auch tolle Geschenke gemacht, doch ihre ständigen emotionalen Forderungen machen mir massiv Druck. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Dabei wünsche ich mir eigentlich eine liebevolle Beziehung, mit der ich die Erfolge meines beruflichen Lebens im Privaten auskosten kann.“
Viele unserer Klientinnen und Klienten kennen dieses Problem: Beruflich läuft es richtig gut, doch ihre privaten Beziehungen scheitern immer wieder an den gleichen Themen. Ihre Eltern waren meist selbst nicht die besten Beispiele in Sachen Beziehung und wie man langfristig ein Liebespaar bleiben kann, wurde weder in der Schule beigebracht noch von den eigenen Eltern je vorgelebt.
Fühlst auch du dich beruflich weit erfolgreicher als im Privaten und fragst dich, warum deine Beziehungen immer wieder an den gleichen Themen scheitern? Dann bist du hier genau richtig, denn bei SozialDynamik geht es uns nicht bloß darum, in der Tiefe zu verstehen, warum deine Beziehungen nicht so erfolgreich laufen, sondern vielmehr darum was du praktisch tun kannst, um Beziehungsprobleme langfristig zu lösen.
Die Ursache unserer Beziehungsprobleme
Wenn du dich schon ein wenig mit Beziehungen beschäftigt hast, dann überrascht es dich vermutlich nicht, dass glückliche Beziehungen kein glücklicher Zufall sind und dass die meisten Ängste, Hemmungen und Blockaden, die du im Hier und Heute hast, auf Erfahrungen aus deiner Vergangenheit und Kindheit beruhen und im Zusammenhang mit deiner Herkunftsfamilie stehen!
Das Erfolgsgeheimnis für glückliche Beziehungen ist es tatsächlich NICHT, den perfekten Partner oder die perfekte Partnerin zu finden.
Beziehungen scheitern NICHT am gegenseitigen Willen oder mangelnder Disziplin, eine Beziehung kann man NICHT retten – nur wenn beide Partner wollen.
Fakt ist, nach über 30.000 Coachingstunden zeigen uns die Daten: Die meisten Paare machen alles andere, als ihre Beziehung einfach kampflos aufzugeben. Unzählige Männer und Frauen leiden viele Jahre gegenseitig unter unbewussten und hinderlichen Mustern, die sie aus der Kindheit in die Beziehung mitgebracht haben.
Schade, denn keine einst „große Liebe“ scheitert in Wahrheit daran, dass es den Partnern einfach zu mühsam oder egal ist!
Daher ist es Zeit für eine Reise in die Vergangenheit, denn unsere Beziehungsprobleme wurzeln tatsächlich sehr viel tiefer, als es den meisten Menschen bewusst ist.
In über 90 Prozent der Fälle, die ich kenne, liegen die Wurzeln von Liebesproblemen als Erwachsene in Konflikten unserer Familie, in der Kindheit, und dort, was wir als Kinder aushalten und miterleben mussten.
Zurück zum Beispiel des Managers, der bei uns war. Im Coaching haben wir seine persönliche Familiengeschichte besprochen.
Er will anders als sein Vater sein
Als er noch ein kleiner Junge war, stritten sich seine Eltern sehr häufig, er stand hilflos daneben und lernte so, auf seine eigenen Bedürfnisse als Kind nach Liebe und Zuwendung zu verzichten. Er entwickelte die Gewohnheit Konflikte schlichten zu wollen oder zu kalmieren, obwohl sie ihn überfordern.
Als er 14 Jahre alt war, trennten sich seine Eltern. Er blieb bei seiner Mutter, die den Vater immer als dominant, oft abwesend und wenn er mal da war, als bedrohlich wahrgenommen hatte und mit ihrem Alltag, nachdem der Vater auszog, als weitgehend allein erziehende Mutter oft überfordert war. Die Mama brachte ihm folglich bei, anders als der Vater, ein netter, braver, fleißiger und angepasster Sohn zu sein, der die Mama lieber nicht mit eigenen Problemen belastet, möglichst selbstständig ist und wenig braucht.
Auch die Distanz und Ablehnung zu seinem Vater wurde von diesem Zeitpunkt an immer größer. Er wollte anders als der Vater sein, besser, friedlicher und vor allem verlässlicher, und orientierte sich fortan an den Regeln Folgen, Leistung bringen und Erfolg haben, den man im Außen sehen kann. Doch obwohl er im Außen rasch erfolgreich wurde, fühlte er sich innerlich immer noch nicht gut genug, emotional überfordert und wurde immer besonders unsicher, wenn es um Gefühle und Herzensangelegenheiten ging.
Wir bekommen nicht die Partner, die wir wollen, sondern die Partner, die wir anziehen, also immer Menschen, die ähnliche Ängste und Unsicherheiten in der Herkunftsfamilie hatten und daher auch ideal sind, unsere Themen zu triggern.
Wie das Coaching dem Paar geholfen hat
Durch die gemeinsame Arbeit an ihren Familienthemen sind seine Frau und er heute liebevoller verbunden denn je. Die Lösung des systemischen Themas des Managers führte dazu, dass er sich bewusster wurde, was seine eigenen Bedürfnisse sind. Jetzt kann er sie offener und klarer ansprechen. Und durch seine Veränderung war auch seine Partnerin wieder mehr in der Lage, sich zu öffnen und ehrlicher und authentischer mit ihm zu kommunizieren.
Eine solche familiäre Verstrickung, die einen Menschen in der Tiefe blockiert, ohne dass er sich dessen bewusst ist, wird in der Fachsprache als „Störung der Ordnung“ bezeichnet.
Sie betrifft Kinder, die in ihrer Kindheit das Gefühl hatten, nicht schwach sein zu dürfen, sich nicht mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen auf ihre Eltern verlassen und sich nicht bei ihnen anlehnen zu können, beispielsweise, weil die Mama die Kinder nur gelobt hat, wenn sie brav, fleißig oder still waren, oder der Papa nie verfügbar war, weil er mit wichtiger Arbeit oder anderen Themen ständig beschäftigt war.
Solche Kinder haben gelernt, dass sie nichts brauchen sollen, dass sie stark sein müssen, und nicht schwach sein dürfen. Sie verachten oder schauen quasi auf ihre Eltern hinunter, als wollten sie sagen: „Ihr wart mir nicht gut genug, ich habe zu wenig bekommen. So wie meine Mutter oder mein Vater will ich niemals werden, ich werde es besser machen.“
Sie stellen sich damit über ihre Eltern und verursachen so Störungen im familiären System, die alle Mitglieder der Familie und vor allem sie belasten.
Die Retterdynamik: Keine gute Basis für glückliche Beziehungen
Häufig verfallen diese Menschen in Beziehungen in eine sogenannte Retterdynamik. Sie fühlen sich oft schuldig und für die Gefühle anderer Menschen verantwortlich. Sie fragen sich nie: Wie geht es mir damit?, und tun sich schwer damit, über ihre eigenen Bedürfnisse und Emotionen zu sprechen, weil es dafür in ihrem Elternhaus keinen Raum gab.
Weil sie in ihrer Kindheit nichts brauchen durften, wollen sie auch als Erwachsene nichts brauchen oder schuldig bleiben – sie tun sich schwer, mit Verletzlichkeiten bei sich selbst und anderen umzugehen. Keine gute Basis für glückliche Beziehungen.
Menschen mit Retterdynamik sind beruflich gerne Manager:in, Berater:in, Lehrer:in, Therapeut/Therapeutin, Arzt/Ärztin, Krankenpfleger:in, Anwalt/Anwältin, Coaches oder eben selbstständig und leiden besonders häufig unter Burn-outs, denn sie (er)tragen viel und überfordern sich andauernd.
Familiäre Verstrickungen lösen
Um die Thematik der familiären Verstrickungen zu verstehen, brauchst du etwas Basiswissen. In der Psychotherapie war es lange Zeit so, dass man davon ausging, die Probleme der Menschen durch eine Analyse ihrer Kindheit lösen zu können. Doch etwa einem Drittel der Klientinnen und Klienten war mit diesem Ansatz nicht zu helfen. Sie galten oftmals als „therapieresistent“. Erst mit der Entwicklung der systemischen (Familien-)Therapie begannen die Experten damit, nicht nur die persönliche Geschichte des einzelnen Menschen zu betrachten, sondern auch die Geschichte der Familie.
Die Fachleute sprechen dabei von einem familiären System. Dazu gehören in erster Linie alle Kinder, einschließlich der tot geborenen und verstorbenen, die Eltern und ihre Geschwister, die Großeltern und manchmal auch noch weiter zurückliegende Ahnen, wenn diese ein besonders schweres Schicksal hatten, außerdem auch frühere Partner:innen der Eltern und Großeltern sowie alle Personen, durch deren Unglück oder Tod die Familie einen Vorteil oder Gewinn erhalten hat.
Für jedes familiäre System gelten gewisse Prinzipien und eine feste Ordnung, beispielsweise:
- Der Frühere gibt, der Spätere nimmt
- Nur jemand, der genug genommen hat, kann auch geben
- Der Ältere hat Vorrang vor dem Jüngeren
- Die Rangfolge ergibt sich durch die Dauer der Zugehörigkeit
Wird die Ordnung des familiären Systems gestört, kann die Liebe nicht ungestört fließen. Dann entstehen Leid, Unglück und Krankheiten, die Beziehungen der Familienmitglieder zueinander sind belastet und auch Beziehungen der Familienmitglieder zu anderen Menschen werden gestört.
Ein weiteres Beispiel dafür:
Wird eine Person aus dem Familiensystem ausgeschlossen, etwa der Vater, weil er Alkoholprobleme hat, und somit nicht gesehen und nicht gewürdigt, kann es sein, dass sein Sohn als Jugendlicher Verhaltensweisen des Vaters zeigt. Er wird zum Randalierer, trinkt zu viel Alkohol und treibt sich mit miesen Typen herum. Der Spätere identifiziert sich mit dem Früheren und vertritt diesen, um auf sein Leid aufmerksam zu machen. Eine solche familiäre Verstrickung lässt sich beispielsweise lösen, indem der nicht Gewürdigte zurück ins Bild geholt wird. Die Mutter kann dazu ein Foto des Vaters im Zimmer des Sohnes aufhängen und sagen: „Der Papa, der gehört auch dazu, auch wenn er gerade nicht da ist“. So wird der Vater gewürdigt, der Sohn muss nicht länger auf ihn hinweisen.
Was du tun kannst: Coaching & Analyse
Um dir deiner familiären Verstrickungen bewusst zu werden, ist es hilfreich, wenn du gedanklich in deine Kindheit reist. Folgende Fragen können dir dabei helfen, zu erkennen, an welchen Stellen blockierende Verhaltensweisen entstanden sein könnten:
- Wie musste ich sein, um mich von meinen Eltern geliebt zu fühlen?
- Wofür wurde ich von ihnen gelobt?
- Wofür wurde ich bestraft?
- Konnte ich mich an meine Eltern wenden, wenn es mir schlecht ging oder wenn ich Hilfe brauchte?
- Wie war die Beziehung meiner Eltern zueinander?
- Wie war das Verhältnis meiner Eltern zu meinen Geschwistern im Vergleich zu mir?
- Gab es eine schwierige Trennung oder einen Todesfall?
- Gibt es Familienmitglieder, die aus der Familie ausgeschlossen wurden?
- Hat einer meiner Ahnen ein besonders schweres Schicksal erlitten?
Sich diesen Fragen zu stellen, kann emotional eine große Herausforderung sein. Manchmal waren die Erfahrungen in der Kindheit auch so schlimm, dass wir sie zu unserem Selbstschutz verdrängt haben und uns darum nicht mehr erinnern können.
Wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, deine Familiengeschichte zu betrachten und familiäre Verstrickungen zu erkennen, die dich als erwachsenen Menschen blockieren, dann stehen die Coaches von SozialDynamik dir gerne zur Seite. Wir sind Experten für das Lösen von Konflikten in der Familie und haben schon vielen unserer Klientinnen und Klienten dabei geholfen, die schmerzhaften Erfahrungen und limitierenden Glaubenssätze ihrer Kindheit aufzuarbeiten und loszulassen.
Dabei setzen wir nicht auf vereinzelte Coachingstunden oder Quick-Fixes, sondern auf echte Transformation – mit einem von Experten geführten und mit tausenden Klientinnen und Klienten erprobten Prozess, der nachhaltige Veränderungen bringt.
In einem kostenlosen Erstgespräch lernst du uns und unsere einzigartige Methodik noch besser kennen. Gemeinsam finden wir heraus, was die wahren Ursachen deiner Themen sind, wie du sie nachhaltig wirklich lösen kannst und wie wir speziell dir weiterhelfen können.
Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen!