Das richtige Kompliment an der richtigen Stelle kann oft Wunder wirken, denn von einem besonderen Kompliment fühlen wir uns reichlich beschenkt... Dominik Borde in der aktuellen Ausgabe von Laura!
Die Kunst der Komplimente
Nette Worte hören wir alle gern. Und sie festigen auch die Liebe. Beziehungsexperte Dominik Borde verrät, was ein gelungenes Kompliment ausmacht.
Die Geheimzutaten: Ehrlichkeit und ein wenig Aufmerksamkeit
Ein Kompliment zu machen ist nicht schwierig. „Es sollte ehrlich gemeint sein und nicht wie eine Floskel klingen“, sagt Beziehungscoach Dominik Borde. Meist genügt es, sein Gegenüber aufmerksam zu beobachten. „Wenn du lachst, kriegst du so hübsche Grübchen“ klingt z.B. viel besser als ein „Ich finde dich attraktiv“, oder?
Männer und Frauen mögen verschiedene Dinge
„Nicht nur Frauen, auch Männer freuen sich sehr über Komplimente“, sagt Dominik Borde. Es gibt nur einen Unterschied: „Frauen wollen eher gesehen werden und freuen sich über Worte, die sich auf ihr Äußeres und ihren Stil beziehen. Männer dagegen mögen es, wenn man Taten hervorhebt und ihre Leistungen anerkennt. Das gibt ihnen das Gefühl, wertgeschätzt zu werden.“
Für den Flirt witzig-frech, für den Partner mit Tiefgang
„Beim Flirten kann man ruhig ein bisschen frech sein“, sagt der Beziehungscoach. „Flirten ist ein Wechselspiel aus Nähe und Distanz. Auch kleine Sticheleien sind erlaubt. „In einer festen Partnerschaft sehen Komplimente anders aus. „Sie sollten dem anderen vor allem zeigen, dass man ihn schätzt.“ Etwa: „Ich finde es toll, dass du mich zum Lachen bringst.“
Besser nicht: Übertreibungen, Schmeicheleien und versteckte Angriffe
Weniger ist mehr: „Zu viele – und vor allem einfallslose – Komplimente können wie ein billiger Kaufversuch wirken“, sagt Dominik Borde. „Erst recht, wenn sie als Mittel zum Zweck eingesetzt werden. Das durchschaut der andere sofort, vor allem Frauen.“ Was auch nicht geht: Kritik in Nettigkeiten verpacken. Etwa: „Schön, dass du wenigstens den Rasen gemäht hast.“
Und für das Gegenüber gilt: nette Worte auch annehmen.
Frauen neigen dazu, Komplimente zurückzuweisen: „Tolles Kleid!“ – „Ach, das ist doch alt.“ Oder: „Du hast aber lecker gekocht!“ – „Ja? Ist doch viel zu salzig.“ „Auf ein Kompliment gibt es nur eine richtige Reaktion“, sagt der Beziehungsexperte. „Es mit einem Lächeln anzunehmen und Danke zu sagen. Denn wer nicht zeigt, dass er sich freut, dem sagt man in Zukunft nichts Nettes mehr.“
– Laura | Partnerschaft, Seite 34