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Warum positive Veränderung den meisten Menschen schwerfällt

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Vielleicht kennen Sie ja bereits die Geschichte vom Frosch und dem Skorpion. Nein? Dann lesen Sie unbedingt weiter, denn sie verdeutlicht eine fundamentale Wahrheit, die einzig wirkliche Hürde, die Menschen mit dem Wunsch nach positiver Veränderung, auf dem Weg zur Lösung ihrer Probleme, im Weg steht - sie selbst! In diesem Artikel erfahren Sie, warum positive Veränderung den meisten Menschen schwerfällt und was Sie tun können, wenn Sie in einem bestimmten Bereich Ihres Lebens bisher immer wieder gescheitert sind...


Kann sich ein Skorpion verändern?

An einem Flussufer begegneten sich ein Frosch und ein Skorpion. Der Skorpion wollte den Fluss überqueren, weil er zu seiner Familie am anderen Ufer wollte.

Da fragte der Skorpion den Frosch:

Skorpion: Hey Herr Frosch, ich würde gerne ans andere Ufer zu meiner Familie gelangen, doch ich kann nicht schwimmen. Wären Sie so nett, mich auf Ihrem Rücken ans andere Ufer zu tragen?“

Darauf antwortete der Frosch:

Frosch: "Also ganz ehrlich, denken Sie, ich bin verrückt? Skorpione töten Frösche! Was, wenn Sie mich bloß reinlegen möchten und mich stechen? Ich würde, bei dem Versuch Ihnen zu helfen, sterben!“

Der Skorpion erwiderte:

Skorpion: „Wo denken Sie denn hin Mr. Frosch? Ich würde doch selbst daran zu Grunde gehen! Ich bin doch nicht blöd und bringe mein eigenes Leben in Gefahr!“

Der Frosch, dem diese Erklärung einleuchtend schien, nahm ein wenig verwirrt den Skorpion auf den Rücken und begann ans andere Ufer zu schwimmen. Plötzlich, etwa auf halbem Weg angekommen, stach der Skorpion den Frosch.

Während der arme Frosch seine letzten Schwimmzüge machte und verzweifelt gegen das Untergehen ankämpfte, schrie er dem Skorpion zu:

Frosch: “Warum tun Sie das? Sind sie wahnsinnig, jetzt müssen Sie selbst dran glauben!“

Während der Skorpion mit unterging, antwortete er:

Skorpion: “Weil ich ein Skorpion bin und es das ist, was Skorpione tun: Sie stechen Frösche.“

Diese Metapher veranschaulicht den wohl stärksten Drang in unserem menschlichen Dasein: Wir wollen eins sein und kongruent mit dem, wer wir sind. Anders gesprochen, wir wollen um jeden Preis unsere geglaubte Identität beibehalten, selbst dann, wenn uns die Konsequenzen im Extremfall unser Leben kosten!

Was auf den ersten Blick wie eine bloße Binsenweisheit erscheint, ist die Hauptursache dafür, warum Menschen sich, trotz negativster Konsequenzen, meist nicht von alleine ändern können. Wir wollen authentisch bleiben und sein, wie wir sind. Nur selten wird es in unserer Kultur positiv bewertet, wenn jemand plötzlich ein neues Verhalten zeigt oder seine Meinung ändert. Wir verknüpfen Werte wie Verlässlichkeit, Treue, Glaubwürdigkeit stark mit der Kontinuität unserer Handlungen. Hinzu kommt, dass man, wenn man beginnt etwas zu verändern, selten von seinem sozialen Umfeld darin bestärkt oder gar unterstützt wird.

Verändern auf Dauer?

Kurz nachdem Sie beschlossen haben, mit einer Diät zu beginnen, finden Sie sich bei einem gesellschaftlichen Anlass wieder, bei dem Ihnen Ihr Umfeld rät, für heute auf die Veränderung zu verzichten.

Die Familie, Freunde oder Bekannten sagen:

„Na geh, sei doch nicht fad, heut wirst ja wohl eine Ausnahme machen können. Die Omi hat doch nur einmal im Jahr Geburtstag.“

Ja, selbst wenn einer eine tödliche Angewohnheit, wie das Rauchen hat, reagiert das persönliche Umfeld eher mit Sätzen wie:

„Na ja, ich hab auch mal aufgehört, hat nicht lange gehalten.“

oder

„Wirst jetzt womöglich so ein fader Gesundheitsapostel? Lass es doch für heute noch mal gut sein, morgen kannst genauso gut damit aufhören.“

Ihre Mitmenschen sagen das natürlich nicht, weil Sie böse oder gemein sind, sondern weil die Angst, die Zugehörigkeit zu demjenigen zu verlieren, der die Gruppe durch sein neues Verhalten womöglich verlassen wird, größer ist, als die Freude darüber, dass er/sie etwas ändert. Wir wollen nicht alleine zurückbleiben und die Liebe und Zuwendung einbüßen, die jemand als Mitglied unserer Gruppe, z.B. der Raucher oder Vielesser, einbringt.

Tatsache aber ist, dass wir keine anderen werden, nur weil wir ein bestimmtes negatives Verhalten aufgeben! Ihr Verhalten hat NICHTS damit zu tun, wer Sie in Ihrem innersten Kern sind, und ist bei Weitem nicht alles, was in Ihnen an Potential noch zur Entfaltung kommen könnte. Ihr Verhalten ist bloß eine Folge Ihres bisherigen Denkens, weiter nichts.

Der Mensch ist ein ständiges Werden. Stillstand im Denken ist Stillstand im Werden. Wenn Sie mit 40 Jahren noch immer daran glauben, dass der Weihnachtsmann oder das Christkind die Geschenke bringt, so mag das den Wert Kontinuität erfüllen, mit Entwicklung hat das aber nichts zu tun.

Ein Mensch, der glaubt etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden. Es macht einen haushohen Unterschied, ob Sie denken, dass Sie ein fauler Mensch sind oder sagen, sie haben häufig faul gehandelt; ob sie denken, dass Sie ein Loser sind oder sagen, dass Sie jemand sind, der mal verloren hat.

Konkretes Fallbeispiel:

Einer meiner Klienten dachte er sei “zuckersüchtig“. Als Zuckersüchtiger hatte er keine Kontrolle mehr über sein Handeln, in Folge war der gute Mann bereits 180 Kilo schwer, als er meine Praxis aufsuchte. Ich muss zugeben, der Umstand, dass er davon träumte, nackt in einer Schaumrolle zu schwimmen, machte es ihm nicht leichter.

Doch sobald er begriffen hatte, dass er kein Zuckersüchtiger ist, sondern jemand, der noch nicht gelernt hat, einen ausgewogenen Umgang mit Ernährung zu pflegen, purzelte die Last um etwa 50 Kilo. Die Interpretation seiner neuen Identität darf es sich leichter machen und muss nicht essen und fett sein bedeuten.

Lebenslange Veränderung - Erfinden Sie sich immer wieder neu

Die Frage: "WER BIN ICH?" beschäftigt uns Menschen ein Leben lang. Mit der Beantwortung sind die meisten Menschen entweder überfordert oder Sie geben eine

vollautomatisierte Antwort:

„Ich bin, wer ich bin!“.

oder nennen eine Aufgabenbeschreibung:

„Ich bin Anwalt." "Hausfrau." "Mutter." "Eine gute Freundin“ etc.

wiederum andere benützen eine Metapher:

„Ich bin der Fels in der Brandung“ oder „Ich bin der Helfer in der Not“ usw.

oder beschreiben spirituelle Rollen:

„Ich bin Moslem." "Christ." "Buddhist“...

Doch all diese Labels sind nicht annähernd das, was in Ihnen steckt!

Das größte Problem mit der eigenen Identität ist, dass sich die meisten Menschen nicht bewusst sind, was Ihre Glaubenssätze in Bezug auf das eigene Ich sind. Wir definieren uns selbst und beurteilen uns so, wie wir andere beurteilen. Wir beobachten, sehen zu und fällen Urteile - basierend auf Verhaltensweisen! Doch wir sind NICHT zwingend unser Verhalten. Jeder, der schon mal einen schlechten Tag gehabt hat, weiß, dass er nicht der ist, was er an diesem Tag tut! Trotzdem beurteilen wir unsere Mitmenschen häufig voreilig - ohne näher hinzusehen.

Die Gefahr ist, dass wir das Gleiche uns selbst antun! Sobald wir ein unbewusstes Urteil über uns selbst gefällt haben, wird es schwierig aus dieser Limitierung des eigenen ICHS auszubrechen. Genau darum ist es wichtig, bewusst hinzusehen auf das, wer wir sind und auf das, was WIRKLICH in uns steckt. Sie haben vielleicht schon vom Pygmalion- Effekt oder der Macht selbsterfüllender Prophezeiungen gehört

Beispiel - Pygmalion Effekt:

Wenn ein neuer Lehrer einem Schüler, der bisher schlechte Noten geschrieben hat, sagt, dass er eigentlich begabt ist, gefördert und gefordert gehört, da er ansonsten in seinen besonderen Fähigkeiten geschwächt werden würde, passiert etwas sehr Interessantes: Plötzlich wird der Schüler einer der Besten der Klasse. Das, was wir von anderen erwarten und das, was wir von uns selbst erwarten, formt unser Schicksal!

Wer bin ich? Eine Übung:

Ich weiß, Sie sind gerade beschäftigt und haben wenig Interesse an Esoterischem. Sie haben keine Zeit für die Beantwortung der Frage nach ihrem Selbst! Trotzdem, gönnen Sie sich ein paar Minuten und versuchen Sie, die Frage “Wer bin ich?“ schriftlich zu beantworten!

Ein Wechsel von Saulus zu Paulus! Die Veränderung von jemandem, der einst geglaubt hat, dass er in einem bestimmten Bereich niemals erfolgreich sein wird, zu jemandem, der etwas verändert und sein Leben in den Griff bekommt, ist ohne einen reflektierten Umgang mit der eigenen Interpretation des ICHS nicht möglich. Was immer Sie auch aufschreiben, hinterfragen Sie es und finden Sie heraus, was Ihnen damit einerseits ermöglicht und andererseits nicht ermöglicht wird.

Egal was Sie entdecken werden, die Antwort ist ein erster Schritt, limitierende und einschränkende Glaubenssätze, das eigene Ich betreffend, zu erkennen und in weiterer Folge aufzulösen.

Auch wenn es kitschig klingt, wir alle sind potentielle Wunder!

Es gibt kaum Mensch auf diesem Planeten, die je ihr volles Potential gelebt haben. Was Sie können oder nicht können, ist allein Ihre Interpretation der Wirklichkeit im Zusammenhang mit Ihrem geglaubten Selbst. Nicht alle, die am gleichen Tag geboren wurden wie Sie, haben überlebt.

Was Sie bisher getan, gesagt oder gedacht haben, ist in Ordnung, Sie haben es schließlich bis hierher geschafft! Doch um dorthin zu gelangen, wo Sie hin wollen, müssen Sie andere Verhaltensweisen nützen und Ihr Denken wieder erweitern. Nicht irgendwann, sondern heute!

Veränderung beginnt, sobald Sie sich selbst BEWUSST beginnen zu definieren, anstatt es Ihre Umwelt für Sie erledigen zu lassen. Darum bleiben Sie täglich neugierig und fragen Sie sich, was noch alles in Ihnen steckt. Wenn Sie es zulassen, sind Sie ein Leben lang für positive Überraschungen gut und werden sich selbst immer wieder in Staunen versetzen.

Der Tag, an dem Sie entscheiden, wer sie sind, der Tag an dem Sie nicht länger nur Ihre Vergangenheit sind, ist täglich!

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Apropos - Warum positive Veränderung den meisten Menschen schwerfällt

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